KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora

Gut 20 km und eine halbe Stunde Fahrtzeit von Bad Sachsa entfernt befindet sich die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen.

Das ehemalige Konzentrationslager wurde 1943 als Außenlager des KZ Buchenwald gegründet. Hier mussten die KZ-Häftlinge eine Stollenanlage zur Raketenfabrik ausbauen. Dabei waren sie monatelang in unterirdischen Kammern untergebracht, die oberirdischen Baracken wurden erst im Frühjahr 1944 gebaut. Die meisten Häftlinge mussten auch auf Baustellen Zwangsarbeit leisten. Am 11. April 1945 wurde das Lager von der US-Armee befreit, über 20.000 Menschen haben das Konzentrationslager nicht überlebt.

In der KZ-Gedenkstätte sind heute noch viele Spuren und Relikte der NS-Verbrechen zu sehen. Außerdem ist Mittelbau-Dora ein Ort des Gedenkens an die Opfer. Ein erstes Denkmal wurde bereits kurz nach Kriegsende am ehemaligen Krematorium eingeweiht.

Das Außengelände, das aus drei Bereichen besteht, kann besichtigt werden. Auf dem Industriegelände zu Beginn der Zufahrt zur Gedenkstätte ist noch die ehemalige Bahnhofsrampe erhalten, an der die Häftlingstransporte ankamen. Hier befindet sich auch der Eingang zur unterirdischen Stollenanlage, die seit 1995 zum Teil für die Besucher zugänglich ist.

Dort wo sich die SS-Unterkünfte befanden, sind nur wenig Spuren erhalten geblieben. Hier steht heute u.a. das Museumsgebäude. Eine im Jahr 2006 eröffnete Dauerausstellung zeigt dort die Geschichte des Lagers Mittelbau-Dora, aber auch die Geschichte der Häftlinge und Täter. Am Eingang des ehemaligen Häftlingslagers liegt der Appellplatz, der in den 1970er Jahren zu einem „Denkmal der Nationen“ umgestaltet wurde. Hier sind noch zahlreiche Fundamente und Mauerreste der früheren Gebäude zu erkennen. Das ehemalige Krematorium ist vollständig erhalten geblieben und für die Besucher geöffnet.

Adresse

KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Kohnsteinweg 20
99734 Nordhausen
Tel.: 03631 49580
E-Mail: info@dora.de